Familienbildung — nur eine freiwillige Leistung?
Wirken Sie mit an einer Studie zur Wirkung von Familienbildung
Jahrestagung mit anschließender Mitgliederversammlung
22.–24. Mai 2023 | Erbacher Hof, Mainz
Kursnummer: K‑19–23
Über die Veranstaltung
Familienbildung ist ein „Muss“ und sollte keine freiwillige und finanziell undefinierte Leistung von Bund, Ländern und Kommunen sein. Diese Erkenntnis gewinnt in Diskussionen und bei Lobbyarbeit an Schlagkraft, wenn sie argumentativ, u.a. mit Zahlenmaterial, belegt werden kann. Die Wirkung von Familienbildung wissenschaftlich zu belegen, ist daher ein hochrelevantes Thema. Dennoch liegen bis heute kaum Studien und Erhebungen dazu vor. Eine Initiative der familienbildung deutschland in Kooperation mit Prof. Dr. Michael Hermes von der Katholischen Hochschule Köln möchte dies ändern. Auf Grundlage klar definierter Qualitätskriterien soll eine wissenschaftlich fundierte Studie entstehen, die zukünftig den Familienbildungsstätten als Argumentationshilfe in der Kommunal‑, Landes‑, und Bundespolitik sowie der Kommunikation mit Bistümern dienen kann.
Anliegen dieser Tagung?
Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, die Relevanz und Wirkung der Arbeit in den Familienbildungsstätten, Ihrer Arbeit, auch aus wissenschaftlicher Perspektive zu unterstreichen und zu dokumentieren. Es soll eine Fallstudie entstehen, die systematisch Rahmenbedingungen der Familienbildung berücksichtigt und zugleich subjektive Deutungen, biographische Relevanzen und Bedürfnisse der Adressat*innen erfasst.
Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zur Vorbereitung einer solchen Studie:
- Welche Perspektive ist für uns zentral?
- Was ist unser Erkenntnisinteresse?
- Welche Forschungsparameter leiten sich davon ab?
Differenzierte Fragestellung, methodisches Vorgehen, Stichprobe - Wie kann dies in ein Forschungsdesign überführt werden?
Am zweiten Tag werden wir den Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis anstoßen, indem wir die Evaluation von Angeboten in den Blick nehmen. Denn die eigenen Angebote zu evaluieren und somit die Wirkung ihrer Arbeit vor Ort zu unterstreichen, ist von zentraler Bedeutung mit Blick auf Mittelgeber. Die Entwicklung entsprechender Instrumente stellt uns im Alltag jedoch oft vor Herausforderungen. Beginnend mit einem Austausch über bewährte Instrumente der Evaluation eigener Angebote, schlagen wir anschließend die Brücke zwischen Theorie und Praxis:
- Welche Aspekte wissenschaftlicher Forschung können wir auf die Angebotsevaluation übertragen?
- Welche Kriterien sollten wir dabei berücksichtigen?
Ziel ist es, Sie bei der Durchführung kleiner Auswertungen innerhalb der eigenen Einrichtung zu unterstützen.
Kontakt
Sie haben Fragen?
Wir helfen Ihnen gerne.
Telefon 0228 – 684478 20
bag@familienbildung-deutschland.de
Inhalte
1. Tag
Impulsvortrag Prof. Dr. Hermes
- Forschungsstand Wirksamkeit von Angeboten der Familienbildung
- Notwendigkeit weiterer Forschung zur Wirksamkeit
- Was ist bei einer wissenschaftlichen Studie zu beachten?
- Wie sollte die Studie durchgeführt werden?
Praxis-Parameter
- Welche Angebotsformen sollen untersucht werden?
- Welcher Zeitraum wird definiert? (Vor- oder zu Beginn der Studie, währenddessen und danach, Zeitpunkte und Zeiträume hängen von der Angebotsform ab)
- Welche Wirkfaktoren sollen untersucht werden?
- Welche Sichtweisen sollen untersucht werden (z.B. Kontrast: Eltern vs. Experten)
- Wie setzen sich die Kontrollgruppen zusammen?
2. Tag
Transfer in eigene Arbeit:
- Aufzeigen von Erhebungsinstrumenten (Qualitative, quantitative?) mit denen jede Einrichtung selbst für sich evaluieren kann (Transfer Theorie in Praxis, Erkenntnisinteresse, eigene Zielführung)
- praktischer Nutzen für jede Einrichtung!
- Transfer der erarbeiteten Studienparameter in eine Struktur
Ihr Nutzen
- Arbeiten Sie mit an der Grundsteinlegung einer wissenschaftlichen Studie und bringen gleichzeitig Ihr Fachwissen mit in die Studie ein.
- Nehmen Sie sich den aktuellen Wissensstand als Argumentationshilfe für Ihre Gespräche mit wichtigen Stakeholdern mit.
- Sammeln Sie praktische, fundierte Ideen zur Entwicklung von Evaluationsinstrumenten für Ihre Einrichtung.
(langfristige) Ziele der Tagung
- Weg von der freiwilligen Leistung hin zur Pflichtaufgabe
- präventive Wirkung von Familienbildung belegen
- Abgrenzung zu anderen Bildungsträgern – das Besondere der Familienbildung
Methoden (während der Tagung)
- Präsentation des aktuellen Forschungsstands
- Kleingruppenarbeit in Workshops
- Kollegialer Austausch
- Aktive Zusammenarbeit
Referent

Prof. Dr. Michael Hermes
Professur für Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit — Schwerpunkt Familienbildung
Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Bildungs- und Familienforschung, Erziehung, Übergänge im Lebensverlauf, rekonstruktive Forschungsmethoden.
staatl. Anerk. Sozialpädagoge & Erziehungswissenschaftler
Berufliche Stationen in der Erwachsenen- & Familienbildung. Bis zur Berufung im Jahr 2021 Fachreferent für Familie und Generationen beim Kolpingwerk Deutschland.
An der Vorbereitung der Jahrestagung haben mitgewirkt:
Iris Emmerich, Leitung Familienbildunsstätte Mayen
Brigitte Facco, Leitung Familienbildungsstätte Pirmansens
Felicitas Flöthner, Leitung Familienbildungsstätte Koblenz
Christine Kläser, Leitung Familienbildungsstätte Bad Neuenahr
Stefanie Lange, Leitung Familienbildungsstätte Andernach
Teilnahmebeitrag / Kostenumlage
Der Teilnahmebeitrag bzw. die Kostenumlage beträgt inkl. Übernachtung und Verpflegung pro Person:
Teilnahmebeitrag Jahrestagung 190,- €
Kostenumlage Mitgliederversammlung 170,- €
Mitgliederversammlung
Die Anmeldung für die diesjährige Mitgliederversammlung ist über das untenstehende Online-Anmeldeformular (s. Feld “Teilnahme MGV”) möglich.
Mitunter werden folgende Themen behandelt:
- Neue Formate Mitgliederversammlung/Jahrestagung
- Informationen Stand Bildungsportal (“infopunktfamilie.de”)
- Stimmrechtsübertragung
Der Versand der offiziellen Einladungen erfolgt zwei Wochen vor der Veranstaltung.
Abendveranstaltung am 23. Mai — “Flying Weinprobe”

“Flying Weinprobe” auf dem Weingut Gehring/Nierstein
Der Ausflug startet um 19 Uhr nach dem Abendessen am Dienstagabend am Erbacher Hof. Für den Transfer in das ca. 20 km entfernte Nierstein ist gesorgt.
In toskanischer Anmutung liegt das Weingut Gehring direkt in den Weinbergen im Ort Nierstein. Die Winzerin Diana Gehring führt uns bei einem kleinen Spaziergang über ihr Weingut und die umliegenden Weinberge. Währenddessen reicht sie verschiedene Weine aus den renommierten Lagen des „Roten Hangs“. Im Anschluss kehren wir in das mediterrane Weinlokal „ViniVita“ ein oder lassen uns — falls das Wetter es erlaubt — auf der Außernterrasse nieder.
Gegen 22.30 Uhr sind wir zurück im Erbacher Hof.
Kurzinformation
Veranstaltung
Familienbildung — nur eine freiwillige Leistung?
Leitung: Aline Gehrt, BAG
Referent: Prof. Dr. Michael Hermes
Veranstaltung-Nr.: K‑19–23
Datum
Jahrestagung:
Montag, 22.05.2023, 14 Uhr
(13.30 Uhr Ankommen+Registrierung)
bis Dienstag, 23.05.2022, 13 Uhr
Mitgliederversammlung:
Dienstag, 23.05.2023, ab 14 Uhr
(13.30 Uhr Ankommen+Registrierung)
bis Mittwoch, 24.05.2022 13 Uhr
Veranstaltungsort
Tagung und Gästehaus:
Erbacher Hof
Grebenstraße 24–26
55116 Mainz
06131 257 0
ebh.rezeption@bistum-mainz.de
www.erbacher-hof.com
Anmeldung
Melden Sie sich bitte bis zum 20.04.2023 an.
Stornierungen sind nach dem 20.04. leider nicht mehr möglich.
Grundsätzlich ist eine Anmeldung auch noch nach dem Anmeldedatum möglich, jedoch können wir nicht gewährleisten, dass Sie auch im Tagungshaus übernachten.
ACHTUNG!
Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Mitglieder und Schnuppermitglieder der BAG!